Eine Leseinszenierung (inszenierte Lesung, szenisches Lesen) ist die Lesung eines Textes vor Publikum, umrahmt von theaterähnlichen Elementen. Die Bühne ist themenbezogen ausgestattet.
Die Lesung kann auch multimedial mit Musik und Bildmaterial unterstützt werden. Die zu lesenden Texte (Gedichte und Kurzgeschichten/Kurzprosa bis bin zu Romanen) werden dabei oft als sogenannte Rollenlesung von mehreren Akteuren vorgetragen ohne ins „Schauspielern“ zu verfallen.
Die Texte werden szenisch aufgearbeitet, wobei das Lesen mit all seinen Techniken – Artikulation, Stimmvolumen, Tempo, Sprecheinsatz, Stimmfärbung, Atmung – im Vordergrund steht. Dabei wird eine Mischung aus klassischem Lesevortrag und darstellendem Spiel angewandt. Durch aktive (darstellerische) Handlungen mit dem Publikum vermischen sich teilweise die Grenzen zwischen dem Vortragenden und dem Zuhörer.
Gesten und am Theaterspiel orientierte Vortragsweisen der wörtlichen Rede unterstützen die Wirkung. Leseinszenierungen erfolgen in der Regel ohne Kostüme und in den allermeisten Fällen wird auch ohne Bühnenbild agiert. Häufig wird ein dramatischer Text nur in Ausschnitten vorgetragen.
Leseinszenierungen sind mehr als reine Lesungen, aber keine Variante des Theaters. Angeboten werden Leseinszenierungen auf Kleinkunstbühnen, in Bibliotheken oder des Öfteren in weiterführenden Schulen als Bestandteil kreativen Textunterrichts.
QUELLE: Wikipedia